Concilia wie man die halten sol. Vnd von verleyhung geystlicher lehenpfruonden. Antzöig damit, der Bäpst, Cardinälen vn[d] aller Curtisanen list, vrsprung vn[d] handel bitz uff diß zeit. Ermanung das ein yeder bey dem rechten alten Christlichen glauben bleiben, vnnd sich zů keiner newerung bewegen lassen soll, durch herr Cuonrat zärtlin in 76. artickel veruasszt

21 Concilia wie
21 Concilia wie

[Ulrich von Hutten, Konrad Zärtlin, Hrsg.] - [Straßburg] : [Johann Schott], [1521]. - [28] Bl. : Ill. (Holzschnitte) - Auf der Titelrückseite: Gebenn zů Ebernburg 1521 .

Bibliograph. Nachweis: D. Johannes: Luther-Bibliothek, Nr. 503; VD16 K 2098, VD16 Z 32
Stadtbibliothek Worms / Luther-Bibliothek, Signatur: -Mag- LB 410a

Link zum Volltext: (Exemplar der Stadtbibliothek Worms)

Mit dieser Schrift betrieb Ulrich von Hutten von der Ebernburg aus im Umfeld des Reichstags Propaganda für ein Konzil. Die Schrift umfasst neben Huttens Vorrede (datiert vom 29. Januar 1521) zwei Traktate und zwei Schlussillustrationen: In Franz von Sickingens Bibliothek auf der Ebernburg hatte Hutten den um 1480 in Mainz entstandenen Druck Verteidigung des Konzils zu Basel entdeckt, der auf einem 1442 anonym verfassten Traktat eines Parteigängers des Konziliarismus und des Gegenpapstes Felix V. (1439-49 - Graf Amadeus VIII., „Il Pacifico", von Savoyen ) beruht; bei dem Verfasser könnte es sich um den Magdeburger Domherrn Heinrich Toke (um 1390/95-1454) gehandelt haben. Damit „vnser gantz vatterland nit lang solich nutzs beraubet blibe“ druckte Hutten eine zweite Schrift ab, die er von dem Bamberger Vikar und Lutheranhänger Konrad Zärtlin erhalten hatte: Ermanung das ein yeder bey dem rechten alten Christlichen glauben bleiben… Zärtlin reichte eine Widmungsvorrede vom 20. Februar 1521 an den kursächsischen Rat Hans Schott von Schottenstein zu Lindt nach, so dass die Sammelschrift noch rechtzeitig zum Reichstag im Frühjahr 1521 in Straßburg gedruckt werden konnte.

Die durch antirömische Verse eingeleitete Flugschrift war „allen Liebhabern christlicher Freiheit“ gewidmet. Dem abschließenden Holzschnittporträt Karls V. ist die Figur eines Ritters – Hutten – mit einer Titeleinfassung von Hans Baldung Grien vorangestellt. Darüber der Spruch: „So reyth es recht hyn wo Goot wöll / die sach ich im gaentlich heymstell / ich habs gewagt on alls vngföll.“

Christopher Spehr: Wormser Reichstag und Kirchenreform? Ulrich von Hutten fordert ein Konzil, in: Ritter! Tod! Teufel? Franz von Sickingen und die Reformation / Johannes Gutenberg-Universität Mainz, Evangelisch-Theologische Fakultät, Wolfgang Breul , u. Generaldirektion Kulturelles Erbe Rheinland-Pfalz (Hrsg.), 1. Auflage, Regensburg 2015, Kat. 4.9, S. 201f

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