Auf des Bocks zu Leipzig Antwort

Auf des Bocks zu Leipzig Antwort_
Auf des Bocks zu Leipzig Antwort_

(8.) Aleander: „Libellus sic signatus J.G.“ = Auf des Bocks zu Leipzig Antwort, 1521 (WA 7,271-283)

Auff des bocks zu Leypczick Antwort D.M.Luther. – Wittenberg : [Johann Rhau-Grunenberg], 1521

Bibliograph. Nachweis: Benzing 829, VD16 L 3900

[ in der Stadtbibliothek Worms nicht vorhanden! ]

Link zum Volltext : (Exemplar der Universitätsbibliothek Frankfurt a. M.)

Aleanders Titelangabe bezieht sich auf die Titeleinfassung mit dem verschränkten Monogramm IG, die bis 1521 in keinem anderen Lutherdruck vorkommt.

Die Flugschrift gewährt Einblick in die publizistische ‚Streitkultur‘ der Reformation. Adressat des Pamphlets ist der Theologe Hieronymus Emser (1478-1527), den Martin Luther verächtlich als „Bock von Leipzig“ bezeichnet. Emsers Wappen, wie er es auch für die Titelillustration seiner Flugschriften verwendete, zeigt zwei Bocksköpfe (im Wappenfeld und als Wappenbekrönung). Nach anfänglicher Sympathie für die Reformation wandte sich Emser gegen Luther, was in einem erhitzten Streit zwischen den beiden Theologen mündete: Auf Luthers Flugschrift An den Bock zu Leipzig hatte Emser mit der Schrift An den Stier zu Wittenberg reagiert, was wiederum Luthers Antwort provozierte.

Als Sekretär des sächsischen Herzogs Georg des Bärtigen (ab 1505) betrieb Emser die Heiligsprechung Bischof Bennos von Meißen (gest. 1105/07), die dann 1523 – als Zeichen gegen die reformatorische Kritik an der Heiligenverehrung - unter Papst Hadrian VI. erfolgte. Anfangs hatte Emser noch mit Luther in gutem Einvernehmen gestanden. Seinen humanistischen Grundsätzen folgend, wollte er ebenfalls die Kirche reformieren, ohne allerdings ihr theologisches Fundament zu untergraben. Nach der Leipziger Disputation 1519 entzweite sich Emser mit Luther. Mit der päpstlichen Bannbulle verbrannte Luther auch Emsers Schriften.

Im Auftrag Herzog Georgs führte Emser in Dresden eine kleine Privatdruckerei, die 1526 von Wolfgang Stöckel übernommen wurde. Emsers Übersetzung des Neuen Testaments von 1527 (Das naw testament nach lawt der Christlichen kirchen bewerten text, corrigirt, und widerumb zurecht gebracht) lehnte sich stark an Luthers Übersetzung an, verbesserte allerdings auf Grundlage der Vulgata vermeintliche Fehler des Reformators.

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5_Auff das überchristenlich
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